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Remix: Videoklone und Dj-Kultur auf Youtube

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Es ist kein Geheimnis mehr: Wir leben in einer Remixkultur. Kopieren, Ausschneiden und Einfügen sind nicht nur Standardfunktionen von Computerprogrammen, sondern schreiben sich tief in unsere Kultur ein. Texte, Bilder und Musik anderer Autoren oder Künstler gelten zwar seit jeher als Inspirationsquelle und Material für die Entstehung neuer Werke, im digitalen Zeitalter sind sie jedoch wesentlich zugänglicher geworden und können gleichzeitig verlustfrei kopiert und verbreitet werden. Das Internet ist Materialquelle und Publikationsplattform zugleich. Egal ob es sich um Reiseberichte, Kochanleitungen, Nachrichtensendungen, Einkaufslisten, DJ-Sets, Fernsehserien oder Gedichte handelt – Plattformen wie Google, Facebook oder Youtube stellen in einem Wimpernschlag einen individuellen Mix aus gesuchten, angesagten und empfohlenen Medien zusammen. Nie war es einfacher und naheliegender, veröffentlichte Werke in neuen Zusammenhängen wiederzuverwenden. Was sich auf den Web-Plattformen vollzieht, ereignet sich auch in den einzelnen medialen Produkten – kein Werk, das nicht Anleihen von anderen in sich trägt – kein Werk, das aus der Nähe betrachtet nicht als Bearbeitung, Verwandlung, Kopie, Weiterentwicklung oder Verweis gelten kann. Continue reading

Gipfel-Quartal

Freunde des regen öffentlichen Austauschs über medienpolitische Fragen können sich nicht beklagen. Seit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Besetzung der ZDF-Aufsichtsgremien am 25. März hat eine Vielzahl von Konferenzen stattgefunden, auf denen vor allem Aspekte des beitragsfinanzierten Rundfunksystems diskutiert wurden. Eine Auswahl: Medientreffpunkt Mitteldeutschland in Leipzig, Media Convention/re:publica in Berlin, Medienforum NRW in Köln, Symposium der Historischen Kommission der ARD in Hamburg, Hamburger Mediendialog.

Politiker, Medienrechtler und andere Wissenschaftler, Branchenvertreter und nicht zuletzt Mediennutzer wurden dabei immer wieder vor dieselben Fragen gestellt. Wodurch ist das derzeitige öffentlich-rechtliche Angebot legitimiert? In welchem Verhältnis stehen Qualität und Quote? Ist die Tendenz zur Verspartung eine notwendige und wünschenswerte Reaktion auf die vorhandene Fragmentierung des Publikums? Wird andererseits durch Verspartung der Auftrag, die Allgemeinheit anzusprechen und größtmögliche Breitenwirkung zu erzielen, verspielt? Ist ein öffentlich-rechtliches multimediales Jugendangebot notwendig? Sind die öffentlich-rechtlichen Anstalten überhaupt die geeigneten Veranstalter für ein solches Angebot? Bedingt der Innovationsauftrag an die öffentlich-rechtlichen Auftragnehmer evtl. auch innovative Verfahren, wie z. B. transparente Ausschreibungen und Entscheidungen für neue Programmangebote? Continue reading

Am Snowden Anniversary Day ruft das CDC zu Maßnahmen zum Schutz der eigenen Privatsphäre auf

140605_Snowden-Day1bHeute vor einem Jahr begann der Guardian mit der Veröffentlichung der Enthüllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden. Die folgenden Wochen und Monate haben die Welt – und nicht nur die der Geheimdienste – für immer verändert. Am heutigen Jahrestag erinnern Aktionen in aller Welt daran, wie wenig die Politik getan hat, um die Totalüberwachung zu beenden, und zeigen auf, was wir selbst tun können, um unsere Privatsphäre zu schützen.

Reset the Net ist das Bekenntnis, Schritte zu unternehmen, um Kommunikationsfreiheit gegen Überwachung zu schützen. Mit einem Startbildschirm weisen die teilnehmenden Websites auf ein Paket von Programmen für mobile Geräte und Rechner hin, die die Kommunikation sicherer machen. Das Centre for Digital Cultures (CDC) der Leuphana Universität, seine Labs und befreundete Projekte beteiligen sich an der Aktion. Dazu gehören das Centre for Digital Cultures, das Grundversorgung 2.0 Lab, das Hybrid Publishing Lab, das Gamification Lab, das Di­gi­tal Cul­tu­res Re­se­arch Lab, das Museum of Post Digital Cultures sowie Freifunk.net, Freifunk-Lüneburg, Freifunk statt Angst, die Open Government Partnership Deutschland, E-Demokratie.org, Not Your-Govdata, Neusprech und Resync. Continue reading

Online-Bürgerbeteiligung im Aufwind

Auch, wenn es erst einige wenige Beispiele gibt: Bei der elektronischen Bürgerbeteiligung tut sich etwas.

Während elektronische Beteiligungsangebote auf Bundes- und Länderebene noch keinen Durchbruch erzielen konnten, sind Angebote wie „Liquid Friesland“ vor allem in Städten und Gemeinden auf dem Vormarsch. Besonders Online-Bürgerhaushalte sind bereits fest etabliert.

Durch das Internet haben sich die Möglichkeiten direkter demokratischer Einflussnahme stark erhöht. Unter dem Oberbegriff E-Demokratie versammeln sich verschiedene onlinebasierte demokratische Beteiligungsverfahren und Formate wie E-Partizipation, E-Government, E-Voting, Online-Kampagnen und Petitionen. Dabei bestehen enge Verbindungen zum Konzept der Liquid Democracy.

Viele Städte und Gemeinden haben bereits E-Partizipationsangebote entwickelt. Dabei nehmen sie gegenüber Landes- und Bundesverwaltungen häufig eine Vorreiterrolle ein. Continue reading

ANALOG II: Treffen regionaler Medienschaffender

Medienwandel – was heißt das für Medienschaffende der Region?

Keine Frage – Die Medienlandschaft ändert sich. Technische Umgebungen nähern sich einander an. Smartphones erlösen Fernsehprogramme von festgelegten Zeit- und Raumvorgaben. Geschichten reichen von einem Medium ins andere hinein. Die gewohnten Trennungen zwischen Publikum und Medium, Konsument und Produzent, Empfänger und Sender verwischen. Konvergenz, Transmedialität und Vernetzung, das sind die Schlüsselwörter in der aktuellen Auseinandersetzung mit dem Medienwandel.

In der Region wird dieser Wandel spürbar.  Weiterlesen→