Tag Archives: in eigener Sache

Öffentlich-rechtliche Medien auf der re:publica 2013

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk war eines der Themen auf der am Mittwoch zuende gegangenen re:publica 2013. Am dritten Tag stellte Volker Grassmuck das neue Projekt von Grundversorgung 2.0 vor: Von Television zu WikiVision: Mediale Grundversorgung von allen für alle. Hier die Videoaufzeichnung:


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Charlie Beckett und Christian Potschka: Quo vadis, BBC? IfM, 30.04.2013

Medienpolitisches Colloquium am 30. April 2013
Ort: Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM), Fasanenstr. 73, 10719 Berlin
Zeit: 18.00 – 19.30 Uhr
Teilnahme: Verbindliche Anmeldungen bitte an info@medienpolitik.eu

Der Pädophilenskandal um den verstorbenen BBC-Moderator Jimmy Saville, journalistische Versäumnisse und ein misslungenes Krisenmanagement – die ehrwürdige BBC, die Wiege des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, erlebte 2012 die schwerste Krise ihrer Geschichte.

Eine Krise, die nicht ohne Folgen blieb. Denn auf dem Prüfstand stehen nicht nur redaktionelle Fehlleistungen, sondern die Zukunftsfähigkeit und soziale Legitimation einer Institution. Sie ist nun gezwungen, sich zu modernisieren und zu demokratisieren – eine Herausforderung, die sich auch für die Organisations- und Aufsichtsstrukturen der öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland stellt.

Zustand und Zukunft der BBC und die damit verknüpfte Frage nach den Perspektiven öffentlich-rechtlichen Rundfunks diskutieren wir im Rahmen eines medienpolitischen Kolloquiums am 30.April um 18Uhr mit Charlie Beckett, dem Gründungsdirektor des an der London School of Economics angegliederten Think Tanks POLIS sowie mit Christian Potschka, Kommunikationswissenschaftler an der Leuphana Universität Lüneburg. Moderiert wird die Veranstaltung von Leonard Novy, Mitglied der IfM-Institutsleitung.

WikiGTV — Grundversorgung nach Wiki-Manier

Vortrag auf dem netzpolitischen Abend der Digitalen Gesellschaft auf der c-base am 2. April 2013.

Die medial Grundversorgung durch öffentlich-rechtliche Anstalten steht dieses Jahr nicht nur durch den neuen Haushaltsbeitrag auf der Tagesordnung. Wie eine Enzyklopädie ist Grundversorgung ein komplexes, voraussetzungsvolles ‘Wissensformat’ mit umfassendem Anspruch. Und die können in hoher Qualität nur von Experten erstellt werden. Tatsächlich? Wikipedia hat gezeigt, dass das auch in einer freiwilligen, offenen, verteilten, meritokratischen, spendengestützten und freilizenzierten Kooperation von Gleichen im Netz möglich ist. WikiGTV fragt, ob auf diese Weise auch Grundversorgung angeboten werden kann.

WikiGTV ist ein Experiment. Dazu werden für eine Grundversorgung relevante Beiträge aus dem Netz kuratiert und zunehmend auch produziert. Wie bei der Wikipedia entstehen aus der Diskussion darüber Kriterien für ‘Grundversorgungshaftigkeit’, Relevanz und Qualität. Wie bei ihr bilden sich redaktionelle Prozesse heraus. Wie bei ihr wird WikiGTV von Forschung begleitet. Auf den Schultern der Wikipedia richtet sich WikiGTV vor allem auf den Wissensraum der bewegten Bilder: Wie lassen sich Videos nach dem Wiki-Prinzip in kleinen Schritten verbessern und ergänzen? Welche neuen Verknüpfungen zwischen Videos und zwischen Bild und Text sind möglich? Wie verhalten sich Aktualität und Hintergrund? Erlauben Ökonomie und Rechte von Video eine freie Nutzung?

WikiGTV wird betrieben vom Projekt ‘Grundversorgung 2.0’ des Zentrums Digitale Medien an der Leuphana Universität Lüneburg und lädt in Kürze an dieser Stelle zur Mitarbeit ein.

Einladung zur Diskussion

2013 wird ein Schlüsseljahr für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die Umstellung auf die Haushaltsabgabe wirft nicht nur die Frage der Finanzierung auf, sondern die, welche mediale Grundversorgung wir uns als Gesellschaft leisten wollen. Wenn voraussichtlich Anfang des Jahres ARD und ZDF ihre Bezahlplattform “Germany’s Gold” starten, wird es um den Archivzugang gehen. Das ebenfalls im Frühjahr erwartete Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die Staatsferne des ZDF-Fernsehrats wird die Gremienaufsicht zum Thema machen.

Als Beitrag zu dieser Debatte über die Zukunft öffentlich-rechtlicher Medien legt “Grundversorgung 2.0” nun Thesen zur medialen Grundversorgung im Internet-Zeitalter vor. Darin nähert sich das Forschungsprojekt des Zentrums für digitale Kulturen an der Leuphana Universität Lüneburg dem Themenfeld in seinen grundlegenden Dimensionen: Wenn sich der Grundversorgungs-Auftrag aus seiner demokratiefördernden Funktion begründet und eine qualifiziert Öffentlichkeit herstellen soll, wie muss er sich ändern, wenn sich durch das Internet Demokratie und Öffentlichkeit verändern? Welche Inhalte gehören zur Grundversorgung, welche nicht? Was macht die besondere Qualität öffentlich-rechtlicher Programme im Vergleich zu anderen aus? Wie verhält sich die öffentliche Informations- und Wissensinfrastruktur zur zunehmenden Ökonomisierung? Wie ist es um Medienforschung und Medienpolitik bestellt? Was bedeutet der medientechnologische Wechsel von der Mangelressource Spektrum zu den stetig wachsenden Bandbreiten des Internet für die Regulierung? Wenn das Internet die Erwartungen an Transparenz und Partizipation erhöht hat, wie sieht dann eine gesellschaftliche Repräsentation bei der Organisation öffentlich-rechtlicher Medien im 21. Jahrhundert aus? Continue reading

Grundversorgung 2.0 auf der Hyperkult XXI

Auf der Hyperkult XXI “Digital Nativity – die Normalität des Digitalen” haben wir am Freitag den 13. Juli 2012 die erste Version unserer Thesen zur medialen Grundversorgung im Internet-Zeitalter vorgestellt. Fotos von Matthias Müller-Prove: