Forschung

Das Projekt Grundversorgung 2.0 ruht auf den drei Säulen Forschung, Debatte und Experiment.

Ein interdisziplinäres Team aus Medien- und Filmwissenschaft, Soziologie, Politologie, Informatik und Jura untersucht die Zukunft der Grundversorgung im Internet-Zeitalter unter verschiedenen Gesichtspunkten. Der Forschungsplan wird von drei Schwerpunkten abgesteckt: Öffentlichkeit, Peer-Strukturen und Wissenstechnologien.

Zu unseren aktuellen Projekten gehören:

 

No Signal – A media diary on Greek Public Broadcasting in transition

On 11 June 2013, the Greek government decreed the shutdown of the country’s public service broadcaster ERT. This unprecedented move, allegedly under pressure from the so-called troika (European Union, European Central Bank and International Monetary Fund), led to mass protests throughout Greece, a government crisis and wide-spread international condemnation. In No Signal independent news producer Vasilis Chrysanthopoulos recounts these dramatic events, analyses their economic and political origins, takes us into the occupied ERT studios and into life without public media for those without Internet and he reports on the transition towards a new public broadcaster as it unfolds.

The series of reports was concluded in October 2013 with the interview with Prokopis Doukas, one of the main news anchormen of fomer ERT and of its succesors EDT, DT and NERIT.

Politische Kommunikation auf Twitter

Das Forschungsprojekt entwickelt datenjournalistische Werkzeuge zur kontinuierlichen Beobachtung und Analyse politischer Debatten auf Twitter. Diese ermöglichen das Echtzeit-Monitoring des Medien- und Meinungsmarktes im deutschsprachigen Raum, die Identifikation von neu aufkommenden Themen und die Ex-Post-Analyse von Twitter-Kommunikation beeinflussenden Dynamiken und Faktoren. Zur Bundestagswahl 2013 wurden sie erstmals erprobt. Betrieben wird das Projekt von Stefan Heidenreich und Leonard Novy.

Digital Democracy

Based in political science, the project Digital Democracy reconstructs the history of techniques for democratic deliberation and decision-making and maps the online tools currently in use. It has researched various implementations of the liquid democracy concept and modeled a reference parliament. The project is conducted by Nicolás Mendoza, José M. Ramos and Thomas Leif Olsen.

For more details see the project page.

Medien- und Kommunikationspolitik und Regulierung

Das Internet verändert die Medienwelt. Im Projekt „Medien- und Kommunikationspolitik und Regulierung“ wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf die sich wandelnden Rahmenbedingungen reagiert. Dabei werden historisch fundierte Perspektiven angenommen, die die Entwicklung von Medienstrukturen mit einbeziehen. Im Fokus des Projektes stehen die Bereiche Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sowie Medienpolitik und Partizipation. Anhand von vergleichenden Perspektiven werden exemplarische Fallstudien wie zum Beispiel die Einführung der Haushaltsabgabe empirisch untersucht. Dabei sollen Lösungsansätze aufgezeigt werden, die geeignet erscheinen, um medienpolitischen Herausforderungen zu begegnen. Das Projekt-Team besteht aus Christian Herzog und Orkan Torun.

Media Uselab

Das Media Uselab ist ein anwendungsorientiertes Labor für empirische Medien-, Nutzungs- und Interaktionsforschung unter der Leitung von Julie Woletz.

Siehe Media Uselab

Methodenwerkstatt

(Digitale) Kommunikation erforschen und verstehen

Die soziokulturelle Bedeutung von Kommunikation – vor allem im Rahmen des Social Webs – lässt sich nur umfassend verstehen, wenn auch die neuen Zugänge auf verschiedenen Ebenen berücksichtigt und ausgewertet werden. Hierunter fallen beispielsweise Kommentare, Chats, „Tweets“ und andere Formen der Kommunikation auf Social-Network-Sites wie Twitter, YouTube, Xing und Facebook, aber auch in online-geführten Gruppendiskussionen, Blogs und Digital Diaries.

Die Methodenwerkstatt hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Neuland qualitativer Forschung methodisch zu erkunden und zu reflektieren. Das Innovative liegt in dem Experiment, hermeneutische Verfahrensweisen aus der Soziolinguistik – basierend auf der Sprechakttheorie – in mediale Sphären zu überführen, in denen aufgrund der Schriftsprache kein Sprechakt im eigentlichen Sinne vorliegt. Hierfür werden traditionelle Erhebungs- und Auswertungsverfahren im Zuge der Erforschung des Online-Lebens rekonzeptionalisiert und neu miteinander kombiniert. So können die Potentiale und Grenzen des qualitativen Forschungsansatzes bezüglich online verfügbarer Daten erkundet werden.

Das Ergebnis ist ein Forschungstool, das auf verschiedenste Bereiche (digitaler) Kommunikation, (digitaler) Medien und ihrer Nutzer anwendbar ist. Über die Analyse der Kommunikationsprozesse wird versucht, den Nutzer umfassend zu verstehen, der sich verstärkt zum sogenannten Prosumenten wandelt.

Im Rahmen einer Erforschung der Online-Übertragung der Olympischen Sommerspiele 2012 (in Zusammenarbeit mit dem ZDF) wurde dieses Tool von der Methodenwerkstatt erstmalig getestet. Es hat sich gezeigt, dass es – neben eines umfassenden Bildes der Nutzer – auch eine Evaluation der Wirkungskommunikation ermöglicht. So lassen sich unterschiedliche Zielgruppen identifizieren, woraus letztlich zielgruppenspezifische Ansprachen einschließlich Social-Media-Strategien abgeleitet bzw. optimiert werden können. Betrieben wird die Methodenwerkstatt von Nadine Sander.

User Research Lab

International Ethnographic Research in the Age of Digital & Social Media

The research project has been concluded and has resulted in April 2014, in the founding of the User Research Lab, a spin-off and cooperation partner of the CDC at Leuphana University by Judith Mühlenhoff.

What follows is the original research project abstract. If you are interested in the current User Research Lab, please visit this site.

The User Research Lab consists of researchers with a background in ethnography, design and media theory. Its aim is to generate specialized knowledge for content providers in the age of digital media. The team is conducting user research and prototyping together with research partners.

The central experimental project of the research is the “sleeping network”: an international network of ethnographers in eight countries, who are doing long-term user research. The ethnographers work permanently with a set of core participants and can always be activated to do specific research instantly and simultaneously at a given moment.

The overall aim of the current research is to understand the meaning and the implications of liveness and engagement in the context of media usage and news consumption. For that purpose the international participants document their media behavior in a digital media diary developed by the User Research Lab. The team consists of Lisa Bachmann, Rita Bakacs, Judith Mühlenhoff und Beate Rätz.