ANALOG II
am 20.03.2014 ab 16:30 Uhr
in der Mensa der Leuphana Universität Lüneburg,
ausgerichtet vom Innovations-Inkubator, Forschungsprojekt Grundversorgung 2.0 am Zentrum Digitale Kulturen (CDC), Leuphana Universität Lüneburg
Medienwandel – was heißt das für Medienschaffende der Region?
Keine Frage – Die Medienlandschaft ändert sich. Technische Umgebungen nähern sich einander an. Smartphones erlösen Fernsehprogramme von festgelegten Zeit- und Raumvorgaben. Geschichten reichen von einem Medium ins andere hinein. Die gewohnten Trennungen zwischen Publikum und Medium, Konsument und Produzent, Empfänger und Sender verwischen. Konvergenz, Transmedialität und Vernetzung, das sind die Schlüsselwörter in der aktuellen Auseinandersetzung mit dem Medienwandel.
In der Region wird dieser Wandel spürbar. Regional- und Lokalzeitungen, wie die LZ, versuchen vermehrt Ihre Leser zu beteiligen. Videojournalisten produzieren Fernsehinhalte im Alleingang. Blogger nehmen die Region kritisch ins Auge. Dafür werden auch die einschlägigen globalen Plattformen des social Webs genutzt. Das Lokale ist mit dem Globalen vernetzt. Auch die Bildung setzt am regionalen Bedarf an und muss dabei zugleich weltoffen sein, wie der neue Bachelorstudiengang Digitale Medien der Leuphana Universität, der in Lüneburg, Hamburg und Hongkong unterrichtet wird. Das Internet bringt globale Medien hervor und bietet neue Möglichkeiten für Medienproduktionen in und aus der Region. Nicht zuletzt ist die Medienpolitik bestrebt, regionale Vielfalt zum Beispiel im Bereich Lokalrundfunk zu fördern.
Was bedeutet Medienwandel für die Medienschaffenden der Region? Wie ist es um die Vielfalt der medialen Angebote in der Region Lüneburg bestellt? Welche neuen Erlösmodelle entstehen für Verlage, Rundfunk- und Internetveranstalter, Journalisten und andere Medienmacher? Wie sehen die Bürger der Region ihre medialen Bedürfnisse erfüllt? Wie kann zivilgesellschaftliches Medienschaffen, wie können Museen, Archive, Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen besser zur Geltung kommen? Was können sie zur Förderung der Medienkompetenz beitragen? Wie kann die Vernetzung unter Medienmachern, mit Bürgermedien und dem Publikum gefördert werden?
Am 20. März 2014 lud “Grundversorgung 2.0″ ein, bei Vorträgen, einem Podiumsgespräch und in einem offenen Format über diese und weitere Fragen zu diskutieren.
Programm
Zu den Teilnehmerinnen gehörte die ehemalige Bundesjustizministerin Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, die als Mitglied der High Level Group on Media Freedom and Pluralism wichtige Impulse für eine vielfältige Öffentlichkeit in Europa und in den Regionen gesetzt hat, und der renommierte Journalismus-Forscher Prof. Dr. Michael Haller. Darüber hinaus setzen in einer Panel-Diskussion Vertreter regionaler Medienunternehmen Akzente.
- Vorstellung der regionalwirtschaftlichen Effekte des Inkubator Schwerpunkts Digitale Medien: Prof. Dr. Volker Grassmuck
- Begrüßung & Laudatio, Ehrung der Sieger des Wettbewerbs “Ideenkraft trifft Wissenschaft”: Prof. Dr. Sascha Spoun
- Keynote: Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin
- Panel: Ada von der Decken, Prof. Dr. Michael Haller, Vivien Pieper, Dr. Jakob J. E. Vicari
- Diskussionslounges: Möglichkeit des individuellen Austausches der Teilnehmer bei Snacks & Drinks. Medienschaffende sind eingeladen, an der Themenwahl mitzuwirken.