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Öffentlich-rechtliche Medien auf der re:publica 2013

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk war eines der Themen auf der am Mittwoch zuende gegangenen re:publica 2013. Am dritten Tag stellte Volker Grassmuck das neue Projekt von Grundversorgung 2.0 vor: Von Television zu WikiVision: Mediale Grundversorgung von allen für alle. Hier die Videoaufzeichnung:


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“Quo vadis, BBC?” – CDC-Mitarbeiter diskutieren mit Charlie Beckett über die Perspektiven des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Der Skandal um den verstorbenen BBC-Moderator Jimmy Saville, journalistische Versäumnisse und ein misslungenes Krisenmanagement – die ehrwürdige BBC, die Wiege des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, erlebte 2012 die schwerste Krise ihrer Geschichte.

Weniger als einen Monat nach der Übernahme des Postens des BBC-Generaldirektors durch Tony Hall diskutierten Charlie Beckett, Gründungsdirektor des an der London School of Economics angegliederten Think Tanks POLIS, Christian Potschka, Kommunikationswissenschaftler im Projekt “Grundversorgung 2.0” des Zentrums Digitale Kulturen (CDC) an der Leuphana Universität Lüneburg, und Leonard Novy, Mitglied der Leitung des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) und Gastwissenschaftler am CDC, am 30. April über Zustand und Zukunft der BBC.

In einem medienpolitischen Kolloquium des IfM gab Beckett, der im Laufe seiner über 20-jährigen Karriere als Journalist auch für die BBC arbeitete, Einblicke in die Ursachen (und den Umgang mit) einer Krise, die weit über individuelle und redaktionelle Fehlleistungen hinausgeht. Die ihnen zugrundeliegenden strukturellen Probleme gepaart mit grundlegenden technologischen wie gesellschaftlichen Veränderungen berühren letztlich die Zukunftsfähigkeit und soziale Legitimation einer Institution. Sie ist nun gezwungen, sich zu modernisieren und ihre Organisations- und Aufsichtsstrukturen zu reformieren. Eine Herausforderung, die, wie Christian Potschka betonte, sich auch für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland stellt.

Eine wesentliche Aufgabe für Medienpolitik und Öffentlich-Rechtliche auf beiden Seiten des Kanals besteht laut Beckett darin, in einer sich diversifizierenden Multimedia-Landschaft ohne Frequenzknappheiten den „Case“ für Public Service zu machen. Neue Akteure seien hinzugetreten, deren Inhalte unzweifelhaft „public value“ böten. So liefere BSkyB einen exzellenten Nachrichtenkanal und, in Form von Sky Arts, ein umfassendes Kulturangebot, während Anbieter wie Netflix in herausragende fiktionale Programme investieren. Dazu kämen Wikipedia und alternative Formen der Finanzierung und Produktion von (investigativem) Journalismus wie pro publica. Entsprechende Angebote machten Public Service-Angebote noch lange nicht obsolet. Doch stelle sich die zentrale strategische Frage, wie sich Public Service Medien solchen Entwicklungen und Akteuren gegenüber verhalten und wie sie ebendiese durch eine Kultur der Offenheit bzw. – wo sinnvoll – eine Einbindung im Sinne des „networked journalism“ für ihren Auftrag zu nutzen in der Lage sind, um den Anschluss an neue technologische und gesellschaftliche Realitäten nicht zu verlieren.

Charlie Beckett und Christian Potschka: Quo vadis, BBC? IfM, 30.04.2013

Medienpolitisches Colloquium am 30. April 2013
Ort: Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM), Fasanenstr. 73, 10719 Berlin
Zeit: 18.00 – 19.30 Uhr
Teilnahme: Verbindliche Anmeldungen bitte an info@medienpolitik.eu

Der Pädophilenskandal um den verstorbenen BBC-Moderator Jimmy Saville, journalistische Versäumnisse und ein misslungenes Krisenmanagement – die ehrwürdige BBC, die Wiege des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, erlebte 2012 die schwerste Krise ihrer Geschichte.

Eine Krise, die nicht ohne Folgen blieb. Denn auf dem Prüfstand stehen nicht nur redaktionelle Fehlleistungen, sondern die Zukunftsfähigkeit und soziale Legitimation einer Institution. Sie ist nun gezwungen, sich zu modernisieren und zu demokratisieren – eine Herausforderung, die sich auch für die Organisations- und Aufsichtsstrukturen der öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland stellt.

Zustand und Zukunft der BBC und die damit verknüpfte Frage nach den Perspektiven öffentlich-rechtlichen Rundfunks diskutieren wir im Rahmen eines medienpolitischen Kolloquiums am 30.April um 18Uhr mit Charlie Beckett, dem Gründungsdirektor des an der London School of Economics angegliederten Think Tanks POLIS sowie mit Christian Potschka, Kommunikationswissenschaftler an der Leuphana Universität Lüneburg. Moderiert wird die Veranstaltung von Leonard Novy, Mitglied der IfM-Institutsleitung.

CDC @ Transmediale 2013

It’s Transmediale time again. ReSource 003: P2P Vorspiel ends today. CTM.13, festival for adventurous music & art, starts tomorrow (28.1.-3.2.). And the day after, transmediale 2013 BWPWAP – Back When Pluto Was a Planet starts (29.1.-3.2.) with the opening ceremony at 19h at HKW, Berlin.

With Tatiana Bazzichelli on the programme team of Transmediale 2013, CDC and Transmediale are deeply intertwined. But there are more of us from CDC involved, including Vera Tollmann and Oliver Lerone Schultz:

Clemens Apprich and Mathias Fuchs:

and Armin Beverungen:

And if you wonder what BWPWAP means, here you go: “The net jargon acronym BWPWAP – Back When Pluto Was a Planet is an expression used whenever one wants to talk about things in our recent past that have changed quickly.” (BWPWAP curatorial statement)

Vortragsreihe “Urheberrecht und Musikkultur” an der HU Berlin

Vortragsreihe “Urheberrecht und Musikkultur”
Die angekündigte Gebührenreform der GEMA hat zu einer erhöhten Aufmerksamkeit für das Thema Urheberrecht im digitalen Zeitalter geführt. Gerade für Studierende der Musik- und Medienwissenschaft ist dieses Thema besonders aktuell. Mit der Vortragsreihe “Urheberrecht und Musikkultur” sollen die kulturellen Einflüsse des Urheberrechts auf Praktiken des Musik Hörens und Machens untersucht werden.

Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5, Raum 501
jeweils Montags, 18.00 — 19.30 Uhr

Die nächsten Termine:

  • 28. Januar — Dr. Felix Stalder, Zürcher Hochschule der Künste, Open-Source–Forschungsnetzwerk Openflows
  • 04. Februar — Holger Schwetter, Creative Commons, C3S (Cultural Commons Collective Society)
  • 11. Februar — Tom Fronza, freischaffender Musiker und Produzent mit eigenem Musik label
  • 18. Februar — Mark Chung, Musiker (Einstürzende Neubauten) und Gründer eines alternativen Musikverwaltungsmodells