Category Archives: Allgemein

Grundversorgung 2.0: Forschung, Debatten, Experimente auf 32 Seiten

Soeben ist unsere Informationsbroschüre eingetroffen. Machmal ist es eben doch ganz schön, etwas Gedrucktes in den Händen zu halten. Grundversorgung 2.0 Analysen, Debatten und Experimente zur Zukunft beitragsfinanzierter Medien hier als PDF herunterladen!

GV20-Broschüre

Vom Internet her gedacht

Die am 17.10.2014 getroffene Entscheidung der Ministerpräsidentenkonferenz über das seit mehreren Jahren diskutierte crossmediale Jugendangebot von ARD und ZDF ist ein großer Schritt nach vorn. Aus den Etats von ARD und ZDF werden 45 Mio Euro freigemacht für ein neues Online-Angebot. Gleichzeitig werden zwei Fernsehkanäle, die im Bereich von 0,1 Prozent Reichweite herumgeisterten, eingestellt. Auf die Gründung eines neuen gemeinschaftlichen Fernsehkanals wird verzichtet. Dies ist die eigentliche frohe Botschaft. Denn dieser Verzicht erzwingt eine neue Konzeption des Angebots, das offenbar bislang als öffentlich-rechtliches Viva konzipiert war: Ein Fernsehkanal, gespeist durch Ideen und Moderatoren aus den Jugendwellen, ergänzt durch allerlei kommunikative Begleitmusik in diversen Online- und Mobile-Kanälen. Ohne einen solchen Fernsehkanal muss das Angebot aus einer anderen Perspektive entwickelt werden, und genau das sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin in ihrer Stellungnahme zur Entscheidung. Das Konzept eines an den Nutzungsgewohnheiten der jungen Generation orientierten Angebots muss nun bis zum Start im Jahre 2016 erarbeitet werden. Continue reading

Brücke zwischen Online und Print: „Medienwandel Kompakt 2011-2013“

Medienwandel_2011-2013_UmschlagEinen Rück- und Überblick über rund drei Jahre Netzpublizistik möchte der Mitte August erschienene Sammelband „Medienwandel Kompakt 2011-2013“ liefern, den Leonard Novy, Internationaler Tandempartner am Centre for Digital Cultures (CDC) der Leuphana Universität, gemeinsam mit dem Online-Manager Christoph Kappes und Jan Krone, Professor an der Fachhochschule Sankt Pölten, herausgeben hat. Continue reading

Satire-Simulation „heute-show“

Warum Harald Schmidt Recht hat und sich die heute-show zur Daily Show verhält wie Annemarie Eilfeld zu Aretha Franklin

Heute-show

Nicht, dass es dafür Harald Schmidt gebraucht hätte. Aber nun stimmt auch der Altmeister der Spätabendunterhaltung in den Chor derjenigen ein, die dem Hype um die heute-show mit wohltuend nüchternen Kommentaren begegnen. Dem Mediendienst DWDL zufolge bezeichnete Harald Schmidt die ZDF-Erfolgssendung in der SWR1 Leute Night als „volkstümliche Unterhaltung“, welche vor allem der „Bestätigung von vorgefertigten Meinungen“ diene.

„Es ist eigentlich immer zu Ende für eine Satire-Sendung, wenn der eigene Sender sich auf die Fahne heftet ‚Kuckt mal, was wir uns trauen’. Da wird man zu Tode umarmt und dann ist die Sache gelaufen. Dann kommen die Politiker und man weiß nicht, wer biedert sich mehr an: Die Politiker bei den Kabarettisten oder umgekehrt.“

Continue reading

Remix: Videoklone und Dj-Kultur auf Youtube

remix 1  remix 2

Es ist kein Geheimnis mehr: Wir leben in einer Remixkultur. Kopieren, Ausschneiden und Einfügen sind nicht nur Standardfunktionen von Computerprogrammen, sondern schreiben sich tief in unsere Kultur ein. Texte, Bilder und Musik anderer Autoren oder Künstler gelten zwar seit jeher als Inspirationsquelle und Material für die Entstehung neuer Werke, im digitalen Zeitalter sind sie jedoch wesentlich zugänglicher geworden und können gleichzeitig verlustfrei kopiert und verbreitet werden. Das Internet ist Materialquelle und Publikationsplattform zugleich. Egal ob es sich um Reiseberichte, Kochanleitungen, Nachrichtensendungen, Einkaufslisten, DJ-Sets, Fernsehserien oder Gedichte handelt – Plattformen wie Google, Facebook oder Youtube stellen in einem Wimpernschlag einen individuellen Mix aus gesuchten, angesagten und empfohlenen Medien zusammen. Nie war es einfacher und naheliegender, veröffentlichte Werke in neuen Zusammenhängen wiederzuverwenden. Was sich auf den Web-Plattformen vollzieht, ereignet sich auch in den einzelnen medialen Produkten – kein Werk, das nicht Anleihen von anderen in sich trägt – kein Werk, das aus der Nähe betrachtet nicht als Bearbeitung, Verwandlung, Kopie, Weiterentwicklung oder Verweis gelten kann. Continue reading